Quelle WN Münster von Hubertus Kost

Sie ist schon ein echtes Schmuckstück. „Darauf sind wir besonders stolz,“ sagt Vorsitzender Karl Heinz Suttrup. Die Rede ist von der neuen Schützenfahne der Schützengesellschaft „Frohsinn- Schonebeck“. Sie wird den Mitgliedern während der nächsten Versammlung am Samstag 18. März) präsentiert.

Das Kleinod hat eigentlich schon eine Tradition, die bis 1928 zurückreicht. Damals gab es die erste Schützengesellschaft in der Bauerschaft Schonebeck, die sich 1968 auflöste und im Jahr 2005 neu gegründet wurde. „1928 bleibt für uns das Gründungsjahr,“ betont Wolfgang Hooghoff. Der stellvertretende Vorsitzende muss immer noch schmunzeln, wenn er an die „Wiederbelebung“ der Schützengesellschaft denkt. „Das war im wahrsten Wortsinn eine Schnapsidee.“

Rückblick: 2004 saßen einige Männer aus der Bauerschaft Schonebeck, zu der Teile von Nienberge, Roxel und Havixbeck gehören, bei ein paar „Kurzen“ zusammen und beschlossen, einen Schützenverein zu gründen. Weitere Interessierten waren schnell gefunden.

Dann meldete sich ein Anwohner und erinnerte an die Schützengesellschaft „Frohsinn-Schonebeck“ von 1928. Davon hatte er sogar noch Unterlagen, nämlich eine Chronik und ein Kassenbuch. Damit konnte auch gleich die Suche nach einem Namen für die neue Gesellschaft beendet werden, denn die Initiatoren waren sich einig, den „Frohsinn“ wieder aufleben zu lassen.

Das durften sie sogar ganz offiziell, denn aus den alten Schriftstücken geht hervor, dass die Gesellschaft „wiederbelebt“ werden dürfe, wenn sich Interessierten fänden. 2005 begann die neue Geschichte der Schützen.

Natürlich gehört zu einer Schützengesellschaft oder einem Schützenverein eine Fahne. Dieses Symbol gab es noch aus dem Ursprungsjahr. Es hing bei einem ehemaligen Mitglied im Partykeller, wurde seit der Neu-Gründung auch genutzt. Die Fahne musste aber dringend restauriert werden. Teile der alten Fahne konnten dabei in das neue Exemplar eingepasst werden. Diese Arbeit führten die Caritas-Werkstätten in Nordkirchen „zur vollsten Zufriedenheit“ der Schützengesellschaft aus. Das restaurierte Symbol wird beim Schützenfest am Himmelfahrtstag öffentlich vorgestellt.

Auch die alte Königskette ist noch vorhanden, allerdings nur in Teilen. Deshalb legen sich die Schützenkönige der Gesellschaft bei den festlichen Anlässen eine neue „Amtskette“ um.

240 Mitglieder hat die „neue“ Schützengesellschaft. Der Vorstand freut sich über eine gute Entwicklung. „Frohsinn-Schonebeck“ sei eine aktive Gemeinschaft. Vereinsleben war bei der Ursprungs-Gesellschaft im Jahr 1968 offensichtlich nicht mehr angesagt. Damals, so geht es den Unterlagen hervor, habe es statt Frohsinn nämlich nur noch „Quersinn“ gegeben.

Quelle WN Münster von Hubertus Kost