Wenn das geflügelte Wort „Nomen est omen“ etwas bedeutet, dann bestimmt bei der Schützengesellschaft „Frohsinn“ Schonebeck.
Das zu erleben, bedurfte es am Donnerstag nur eines kleinen Abstechers per Rad oder zu Fuß durch die Postkarten-Idylle von Hohenholte in Richtung Burg Hülshoff. Denn dort – in der Bauerschaft Schonebeck – feierten die „Frohsinnigen“ mit ihren Familien und Freunden auf dem Hof von Wilhelm Nachtigall ihr Schützenfest. Ein Schützenfest das es nur alle zwei Jahre gibt. Mal auf Nienberger, mal auf Roxeler, diesmal auf Havixbecker Gebiet: Frohsinn ohne Grenzen eben!
Noch bevor aber am Nachmittag auf dem Hof Nachtigall – auch mit Unterstützung des Nienberger Spielmannszuges – auf die Pauke gehauen wurde, bevor die ersten Schüsse auf den Vogel abgegeben werden durften und das erste kühle Bierchen gezapft werden konnte, beteten die Schützenbrüder vor dem nahen Bildstock am einstigen Kirchweg von Roxel nach Hohenholte zur Gottesmutter Maria. Hier erinnerte Vorsitzender Karl-Heinz Suttrup in einer Gedenkminute an die Verstorbenen.
Dann ging es zum prächtig geschmückten Hof. Ein riesiger Lastenfallschirm dimmte das grelle Sonnenlicht für die vielen Gäste an Tischen und Theken. Ein großer Grill – die ganze Zeit von Hungrigen dicht umlagert – blies duftende Wolken in den Himmel und hielt die Bienen vom Sahnekuchen ab. Und während die weibliche Jugend in Grüppchen plauderte, machten sich die jungen Männer daran, ihre Kräfte an einem „Hau den Lukas“ zu messen. Frei nach der Devise „Wer verliert, holt Bier!“
Mittlerweile hatte auch das Königsschießen begonnen. Und schließlich stand Karl-Heinz Kemmann als neuer Frohsinn-König fest. Als Königin erwählte er ohne Zögern seine Frau Mechthild. Und Altkönig David Nordhoff von 2009 wurde endlich seine schwere Königskette los.
Mit Live-Musik der Band „Lia & the Popsicles“ stand dann einer rauschenden Königsballnacht nichts mehr im Wege. Sich an diesen schönen Tag zu erinnern, haben alle Frohsinn-Freunde jetzt wieder zwei Jahre Zeit . . .